Bezirksliga Alb | 3. Spieltag |
Das kleine Tübinger Lokalderby in der Bezirksliga Alb hatte einige Besonderheiten aufzuweisen. Auf Grund von Fachkräftemangel musste Unterjesingen Flexmodus beantragen, d.h. es wurde 9 gegen 9 gespielt. Aber auch auf Lustnauer Seite fehlten aus verschiedenen Gründen viele Spielerinnen, sodass vier aus der Ersten und Zweiten aushelfen mussten.
Die Gäste aus Unterjesingen waren mit einer tief stehenden Viererkette eher defensiv ausgerichtet. Die Gastgeberinnen versuchten über ihre Außen hinter diese Kette zu kommen, was sich als schwierig erwies, da die SVU-Verteidigerinnen ihre Sache gut machten. Die Lustnauer Führung in der 22. Minute entstand aus einer Flanke, die hoch in den Unterjesinger Strafraum flog und nicht geklärt werden konnte. Lina Wagenblast war mit dem Kopf zur Stelle und besorgte das 1:0. Lustnau hatte mehr vom Spiel, zeigte sich auch immer wieder am gegnerischen Strafraum, war aber im Abschluss zu inkonsequent. Der Ausgleich in der 39. Spielminute war ein Freistoß, den Patricia Marker mit einem Schuss hoch ins lange Eck direkt verwandelte.
In der zweiten Halbzeit war das Spiel eher ausgeglichen. Wieder ging Lustnau in Führung. Nach einem Pass von Anna Döpper flankte Lina Wagenblast von links in den Fünfer, wo Unterjesingens Torhüterin Leonie Hagenmeyer den Ball nicht klären konnte. Anne Biering, sonst Torhüterin des Landesligateams, an diesem Tag aber im Mittelfeld aktiv, war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie. Lustnau versäumte es in der Folge nachzulegen, die Angriffe waren nicht mehr so druckvoll wie im ersten Durchgang. Unterjesingen hatte dagegen noch Reserven: In der 82. Spielminute spielten sie einen schnellen Angriff über mehrere Stationen gekonnt zu Ende, zuletzt war Ronja Frölich am Ball, die zum 2:2-Ausgleich einschoss. Nur wenige Minuten später kam eine Unterjesinger Spielerin an der Lustnauer Strafraumgrenze im Zweikampf zu Fall, Schiri Kaltenmark wertete die Szene als Foul, und Ronja Frölich verwandelte den anschließenden Strafstoß zur Unterjesinger 3:2-Führung. Fast mit dem Schlusspfiff hatte Lustnau noch die Möglichkeit, durch einen Freistoß zum Ausgleich zu kommen, doch der Ball ging knapp am Kopf von Anne Biering und ebenso knapp am linken Pfosten des Unterjesinger Tores vorbei ins Aus.
Trainer Johannes Hoyer: „Wir haben uns trotz Feldüberlegenheit vorne zu wenige Chancen erarbeitet und hinten in einigen Situationen unglücklich agiert. Zum Schluss hat uns auch die Kraft gefehlt. Der Gegner hat dagegen sehr effektiv gespielt.“
In der Tabelle belegt der TSV Lustnau III mit null Punkten den letzten Platz.
Für den TSV Lustnau spielten: Katharina Fellendorf – Ann-Kathrin Schäfer, Anna Döpper, Cora Braun – Laura Heiner, Oda Wolff, Paula Finkbeiner – Zoi Laspa, Lina Wagenblast. Eingewechselt wurden: Anne Biering, Leijla Bisevac, Saskia Franke, Luna Keppler. Auf der Bank: Katharina Peisert.
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