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Die Sommersaison geht zu Ende und das bringt auch Entscheidungsspieltage mit sich. So geschehen auch beim letzten Spieltag der Herren 50. Gegner war die Mannschaft aus Bildechingen. Beide Teams hatten ihre drei vorherigen Spieltage gewonnen. Somit was klar, dass der Sieger des heutigen Tages den Aufstieg feiern würde (bitte jetzt die Spannung aushalten und nicht gleich ans Ende vom Bericht scrollen). Daher war es auch wenig überraschend, dass der Gegner in Bestbesetzung kam (d.h. LK 8, 10, 12 und 13). Auch Lustnau hat natürlich versucht, sich Top aufzustellen, was in diesem Fall heißt, dass Thomas Mohr, Daniel Raczkowski, Jo Bauer und Dirk Herfert an den Start gingen.

Da Bildechingen abends noch das 50-Jährige Bestehen ihres Tennisvereins feiern wollten, war schon vor langer Zeit ausgemacht, dass wir morgens um 10 Uhr starten was angesichts der Temperaturen von mehr als 30 Grad (im Schatten) schon ein kleiner Segen war (bitte immer noch nicht zum Ende des Berichts scrollen, um zu schauen, ob wir ihre Feierlaune vermasselt haben oder nicht).

Angefangen haben Daniel und Dirk. Daniels Gegner war leider von der unangenehmen Sorte, die jeden Ball zurückbekommen und sowohl eine sehr gute Vor- als auch Rückhand haben. Gleichzeitig haben die Schweißperlen auf Daniels Stirn verhindert, dass er klare Sicht für seine Vorhandpeitsche hatte und dieser sonst sehr sichere und erfolgreicher Schlag nicht seine volle Wirkung entfalten konnte. Viele Spiele gingen zwar über Einstand aber das spiegelt sich nicht im Ergebnis von 0:6 und 1:6 wieder. Nebenan kämpfte derweil die ganze Zeit Dirk. Er legte einen furiosen Start hin und konnte durch konzentriertes Tennis den ersten Satz mit 6:1 klar für sich verbuchen.

Dann passiert das, was wir vermutlich alle kennen und der Gegner stellt leicht um (in diesem Fall spielt druckvoller) und Dirk verliert den Faden. Soweit das der zweite Satz mit 1:6 verloren ging. Für solche Fälle gibt es natürlich den Nervenkitzel eines Match-Tie-Breaks. Hier geht es ja oft mehr um Nerven und das Quäntchen Glück was man braucht, um einen solchen zu gewinnen. Leider konnte Dirk den Match-Tie-Break nicht für sich entscheiden, so dass es nach zwei Einzel 0.2 aus Lustnauer Sicht stand (bitte immer noch nicht zum Ende des Berichts scrollen, um zu schauen ob sich das Blatt wendet).

Aber wie schon der eine oder andere Zuschauer treffend bemerkte, könnte es ja immer noch 2:2 nach den Einzel stehen. Damit es aber soweit kommt, mussten Jo und Thomas Punkten. Jo’s Spiel war dann doch von der eher ungewöhnlichen Sorte (auf die man sich aber erst mal einstellen muss). Sein Gegner hatte gestern einen Unfall und konnte nur unter Schmerzen spielen. Die Beeinträchtigungen waren deutlich zu sehen. Bei allem Mitgefühl für den Gegner bedeutet das aber trotzdem, konzentriert zu bleiben, und sein Spiel durchzuziehen. Dies ist Jo wunderbar gelungen und am Ende war es ein 6:1 und 6:0 Sieg. Erste Punkt für Lustnau. Auf dem Nebenplatz lief ein deutlich anderes Spiel zwischen Thomas und seinem Gegner. Lange, schnelle Ballwechsel bei dem beide sich nichts geschenkt haben. Jeder Punkt war hart umkämpft und es war ein Spiel von den beiden an eins gesetzten mehr als würdig.

Leider wussten auch beide, dass viel an diesem Spiel hing, so dass auch das ein oder andere Mal die Gemüter nicht nur zwischen den Spielern, sondern auch zwischen Zuschauern und Spielern leicht erhitzt waren. Aber wem es noch nicht aufgefallen ist hat spätestens jetzt bemerkt, dass es Thomas immer besser gelingt, in solchen Momenten auch schnell wieder die Ruhe zu finden. Und diese Ruhe war vielleicht der ausschlaggebende Faktor dafür, dass Thomas nicht nur den ersten mit 6:4 gewinnen konnte, sondern gleich noch den zweiten mit 6:1 draufpackte. Voila: 2:2 nach den Einzeln (bitte immer noch nicht zum Ende des Berichts scrollen, um zu schauen, wie die Doppel ausgingen, aber wir nähern uns dem Ende des Berichts 😊).

Es musste sich also genau überlegt werden, wie wir die Doppel aufstellen. Wie haben die Gegner in der Vergangenheit aufgestellt? Wie teilen wir uns am besten auf? Entschieden haben wir uns für Thomas/Jo an eins und Daniel und Dirk im zweiten Doppel. Dirk machte es mit Daniel genauso, wie er es ein paar Stunden vorher schon im Einzel gemacht hatte. Sie gewinnen den ersten Satz mit 6:1. Wir wissen aber, dass der zweite Satz manchmal ganz anders als der erste verläuft (bspw. ein paar Stunden vorher bei Dirk). Und tatsächlich, so war es auch dieses Mal. Der zweite Satz geht mit 4:6 verloren und es musste mal wieder ein Match-Tie-Break her. In diesen sind sie gut gestartet und lagen zeitweise 4:2, 7:5 oder 8:5 vorne.

Den ersten Matchball hatten sie bei 9:8. Dann einen mit 9:10 gegen sich. Matchball Nummer 2 bei 11:10 konnte auch nicht verwandelt werden. Aber alle guten Dinge sind drei und bei 13:11 war ein ganz wichtiger Sieg im Doppel erreicht. Jetzt wurde schon auf beiden Seiten hektisch gerechnet und Bildechingen hat kurz überlegt, ob sie das andere Doppel aufgeben wollen. Nach einem kurzen ja wurde dann aber doch auf Weiterspielen plädiert. Es war ein Doppel auf sehr hohem Niveau, dass Thomas und Jo im ersten Satz mit 4:6 abgeben mussten. Aber dann kam der zweite Satz und – wieder nach einigen hitzigen Diskussionen – ein 7:5 für Lustnau. Spätestens jetzt war allen klar, dass dieser Spieltag (und somit der Aufstieg) an Lustnau geht. We did it!

Alle Ergebnisse findet ihr hier auf den Seiten des WTB