Am Samstag stand für die bereits als Aufsteiger feststehenden Herren 40 das letzte Spiel der Saison an, das in gewohnt souveräner Weise absolviert wurde. Beim TC Schierenberg-Freudenstadt siegte die Mannschaft mit 9-0.
Nachdem der Aufstieg in die Verbandsliga am vergangenen Wochenende gesichert worden war, kam es zu einem verständlichen Spannungsabfall. Dieser zeigte sich jedoch nur vor dem Spiel, zu dem die Mannschaft gerade noch rechtzeitig eintraf. Auf dem Platz gingen dann alle hochkonzentriert zu Werke, stießen jedoch auch nicht auf zu viel Widerstand. Der Gegner aus dem Niemandsland der Tabelle war ersatzgeschwächt angetreten. Probleme bereiteten den Lustnauer daher vor allem die Plätze, die sich in einem sehr schlechten Zustand befanden. Den Ball vor dem Aufschlag ein paar Mal aufzutippen, war bisweilen schwerer, als dann den Ballwechsel zu gewinnen.
Die Begegnung begann auf vier Plätzen mit Michael Geidel an Position 1, Thomas Mohr als Nr. 2, Christian Sigmund an Nr. 4 und Michael Butter als Nr. 6. Am schnellsten war Michael, dessen Gegner trotz guter Ansätze zu viele Fehler produzierte. Christian und Micha folgten umgehend mit ebenso klaren Siegen. Nur ein wenig enger war es bei Thomas, was aber vor allem daran lag, dass er bei einer 6-2 und 5-2-Führung Sorge bekam, dass ihm seine Mannschaftskameraden keinen Kuchen übriglassen würden. Er wurde ein wenig hektisch und gab zwei Spiele ab, bevor er mit seinen an diesem Tag ebenso mächtigen wie präzisen Aufschlägen für den Sieg sorgte.
Angefeuert wurde die Mannschaft auch von Sportwart Bastian Kopp, dem der Mannschaftsführer nach seinem Auftritt vom letzten Spieltag eine Denkpause verordnet hatte. So verfolgte er die Einzel von der Bank und freute sich nicht nur über die klaren Siege, sondern auch darüber, dass nicht noch zusätzlich ein Alkoholverbot ausgesprochen worden war.
In der zweiten Runde kam Marco Müller an Position 5 zu einem klaren Sieg. Auf dem Center Court tat sich Jan Hirn im letzten Einzel etwas schwerer, siegte jedoch letztendlich ungefährdet mit 6-3 und 6-4. Dennoch scheint sich die Position 3 als größte Baustelle der Mannschaft herauszukristallisieren.
Die Doppel Geidel/Mohr, Hirn/Butter und Sigmund/Müller siegten alle deutlich und zügig. So standen am Ende nicht nur neun gewonnen Matches, sondern auch 18-0 Sätze zu buche, wobei der Gegner zweimal auf vier Spiele kam. Dieser nahm das jedoch sportlich und tischte mächtig auf. Gegen 20.30 Uhr fuhr man dann zurück nach Lustnau, wo eine erste Aufstiegsfeier stattfand. Die eigentlich Party steigt dann am Donnerstag.
Und es gibt viel zu feiern. Die Mannschaft hat in sechs Saisonspielen nur acht Matches und 19 Sätze abgegeben; ein 6-3 war das knappste Ergebnis, wobei an diesem Spieltag auch schon bereits nach den Einzeln feststand. Das war überhaupt nur ein einziges Mal nicht der Fall: am 2. Spieltag in Dotternhausen, wo man „nur“ mit einer 4-2-Führung in die Doppel ging. Der Aufstieg wurde also in äußerst souveräner Manier erreicht.
„If you can meet with Triumph and Disaster./ And treat those two impostors just the same“, heißt es über dem Eingang zum Centre Court in Wimbledon. Mit dem Triumph konnte die Mannschaft dieses Jahr sehr gut umgehen. Nun gilt es in der Verbandsliga ein Desaster zu verhindern – oder dieses zu ertragen. Damit es zu letzterem nicht kommt, wurden bereits bei einem letzten Bier auf der Tennisanlage in Lustnau Pläne geschmiedet. Diese sind jedoch noch geheim.
Genauere Infos finden Sie auf den Seiten des Württembergischen Tennisbundes