Zum dritten Spieltag am vergangenen Samstag waren die Herren 40 zu Gast beim Nachbarn TC Kusterdingen, leider noch nicht in deren runderneuerten Halle – es müssen noch die Spielfeldlinien auf den neuen Boden gemalt werden -, sondern im fernen Hechingen. Die Kusterdinger zeigten sich auch in fremder Halle bewährt gastfreundschaftlich mit Bläsiberg-Obst, handgeschmierten Brezeln und Süffigem aus ihren Beständen.
Darauf waren wir allerdings nicht vorbereitet und hatten gar keine Gastgeschenke dabei. Am wenigsten Daniel, der kalte Hallen gar nicht mag und deshalb weder im Einzel noch später im Doppel mit Jo die durchschnittliche vorgesehene Spielzeit ausnutzen wollte. Mit 6:0, 6:0 in beiden Partien dürfte er einen persönlichen Rekord an kürzester Spieldauer und Effizienz aufgestellt haben. Respekt! Auf Jo hatte die niedrige Lufttemperatur anfangs eine andere Wirkung: er wollte sich zunächst nicht so recht bewegen und lag im ersten Satz schnell 1:4 hinten.
Vielleicht hatte dann aber die Tatsache, erstmals nach seinem Vereinswechsel gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Oliver Baron zu spielen, eine anspornende Wirkung auf Hüfte und Knie. Denn mit anhaltender Ruhe und zunehmender Beweglichkeit gelang es ihm, noch im ersten Satz die Wende einzuleiten und diesen mit 7:5 für sich zu entscheiden. Mit starkem Spiel und harten Schlägen ließ er im zweiten Satz nichts mehr anbrennen und gewann gegen seinen gut bekannten und gut spielenden Gegner 6:2.
Dass der Spieltag so einen schnellen Verlauf nahm, lag auch daran, dass Jan zeitgleich mit Thomas auf dem dritten, freien Hallenplatz beginnen durfte. Beide Begegnungen auf Postion eins und drei nahmen wider Erwarten ein relativ schnelles Ende, da in beiden Partien zusammen nur drei Spiele abgegeben wurden. Mit 6:1, 6:1 konnte Thomas durch druckvolles Spiel seinen Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen. Von Jo bereits vor dem starkem Slice des Gegners gewarnt, sorgte auch der Sandplatzboden dafür, dass die Bälle nicht zu schnell wegrutschten und Thomas sein Spiel durchsetzen konnte.
Auch Jan ließ von Anfang an keine Zweifel aufkommen und freute sich nach einem ungefährdetem 6:0, 6:1 am Ende mehr über seinen neuen Schläger als über den deutlichen Sieg. Die Kraft ist da, die Technik, die Schnelligkeit, Ausdauer … und jetzt auch ein rechter Schläger! Damit dürften dem jüngsten Spieler im aktuellen Herren 40 -Team – zudem nach seiner Wahl ohne Gegenstimme zum neuen Mannschaftskapitän – eine glänzende Karriere im Team offen stehen. Und ein Mannschaftsbusle hat er auch…
Zurück auf den Platz: die Doppel hatten nach vier gewonnenen Einzeln keine entscheidende Bedeutung mehr. Da aber im Hinblick auf die anstehende, spannend werdende Freiluftsaison allen Beteiligten bewußt ist, dass im Doppelspiel noch Luft nach oben ist, sind wir auch dieses sportlich angegangen. Daniel und Jo waren wie oben bereits erwähnt auch sehr schnell durch.
Thomas und Jan hingegen verloren nach einem konzentrierten ersten Satz plötzlich die Klarheit im Spiel und mussten sich nach 6:1 und 2:6 im einzigen Match-Tiebreaks des Abends schnell wieder fangen. Dies gelang und so konnte am Ende mit einem 10:4 im dritten Satz das Gesamtergebnis 6:0 heißen. Bitter für Kusterdingen, für die der Klassenerhalt nun sehr schwer wird, gut für Lustnau, denn wir konnten damit einen möglichen Abstieg bereits zur Halbzeit der Winterrunde abwehren.
Dass wir trotz der rekordverdächtigen kurzen Gesamtspieldauer nur unwesentlich früher nach Hause kamen, lag vor allem an der nochmals betonten Gastfreundschaft unserer Kusterdinger Nachbarn.
Für die Herren 40 spielten diesmal: Thomas Mohr, Joachim Bauer, Jan Hirn und Daniel Raczkowski
Genauere Infos finden Sie auf den Seiten des Württembergischen Tennisbundes