Bezirkspokal Alb | Halbfinale | 10. Mai 2022
Das zweite Halbfinale des Bezirkspokals war eine rein Tübinger Angelegenheit, denn am Dienstag Abend trafen Bezirksligist SV Unterjesingen II und der eine Spielklasse höher spielende TSV Lustnau II aufeinander. Beide Teams hatten sich wie von der Spielordnung zugelassen mit je zwei Spielerinnen aus ihrer Ersten verstärkt, Lustnau hatte zudem eine volle Bank, während die Gastgeberinnen nur eine Auswechselspielerin aufbieten konnten. Bei milden Abendtemperaturen lockte die Begegnung viele Interessierte an, bemerkenswert war, dass die Gäste aus Lustnau von einer Fangruppe lautstark unterstützt wurden.
Das Spiel verlief in der regulären Spielzeit der ersten Halbzeit ohne Höhepunkte. Beide Teams versuchten, über Kombinationsspiel in die Nähe des gegnerischen Strafraums zu kommen. Doch die gut gestaffelten Abwehrreihen ließen auf dem recht kleinen Kunstrasenplatz keine Lücken, sodass sich das Geschehen weitgehend im Mittelfeld abspielte. Der Regionenligist aus Lustnau hatte den klareren Spielaufbau, konnte diesen Vorteil jedoch nicht ausnutzen. Das erste Tor der Begegnung fiel in der Nachspielzeit. Sophia Scheuermann setzte sich über rechts durch und wollte den Ball in die Mitte geben. Die Flanke wurde jedoch zum Schuss und senkte sich hoch ins Unterjesinger Gehäuse. Mit 1:0 aus Lustnauer Sicht ging es in die Pause.
In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs machten die Gastgeberinnen richtig Druck und erarbeiteten sich einen kleinen Feldvorteil, der aber auch jetzt nicht zu nennenswerten Torchancen führte. In der 62. Spielminute kam Lustnaus Stürmerin Alice Nuernbergk kurz vor dem Strafraum an den Ball, umkurvte noch eine Gegenspielerin und zirkelte dann das Spielgerät aus 18 Metern präzise in den linken oberen Winkel.
Die 2:0-Führung belebte das Spiel der Lustnauerinnen, die nun das Spielgeschehen wieder im Griff hatten. Nur drei Minuten nach dem 2:0 bekamen sie einen Freistoß in 35 Metern Entfernung vom Unterjesinger Tor zugesprochen. Anna Döpper lief an und verwandelte diesen mit einem fulminanten Schuss unter die Querlatte direkt. Mit dem 3:0 war das Spiel nach 65 Minuten eigentlich entschieden. Lustnau wechselte jetzt mehrfach aus, und es waren zwei der Eingewechselten, die noch einmal für einen Höhepunkt sorgten. Lea Binder setzte sich auf linksaußen durch und passte den Ball zielgenau auf Lara Reichert, die in den Fünfmeterraum eingelaufen war. Die Lustnauer Stürmerin musste nur noch den Fuß hinhalten und stellte damit in der 80. Spielminute den 4:0-Endstand her.
Anschließend feierten die Spielerinnen ausgiebig den Einzug ins Finale. Das findet am Himmelfahrtstag, 26. Mai, um 13:30 Uhr auf dem Sportgelände des TSV Eningen/Achalm statt, Gegner ist der FC Römerstein. Trainer Philipp Dennenmoser war mit dem Spiel seiner Elf sehr zufrieden. Auch wenn es kein Kantersieg war, so hatte seine Elf doch über fast 90 Minuten das Spiel kontrolliert und letztlich auch in dieser Höhe verdient gewonnen.
Für den TSV Lustnau spielten: Anne Biering – Carolin Buch, Jil Presland, Annika Brodin, Helena Mohr, Mia Wölm, Johanna Föll (80. Gloria Graf), Alice Nuernbergk (71. Lea Binder), Sophia Scheuermann (71. Lara Reichert), Melanie Müller (67. Eileen Haingartner), Anna Döpper. Auf der Bank: Carolin Götz, Julia Wurth, Charlotte Zachow.
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