Oberliga BW | 10. Spieltag |
FSV Waldebene Stuttgart Ost ist zwar ein neuer Name, aber das Team ist unter dem früheren Namen Spvgg Stuttgart-Ost ein alter Bekannter. Es war bereits die fünfte Pflichtspielbegegnung zwischen den beiden und die erste, die der TSV Lustnau nicht verloren hat. Das 3:3 war gerecht und unglücklich zugleich – aber der Reihe nach.
Die Lustnauer Frauen gingen bereits nach acht Minuten in Führung. Nach einer Kombination über Jana Kirsamer und Gina Rilling stand Thao Vo im Fünfmeterraum goldrichtig und schob den Ball über die Linie. Die Lustnauer Freude währte freilich nur kurz, denn nur eine Minute nach dem 1:0 kam es im Lustnauer Strafraum zu einem Gedränge, in dem Stuttgarts Ann-Kathrin Renner an den Ball kam und abzog. Der Ball wurde noch abgelenkt und rollte dann über die Linie.
Nach dem Ausgleich setzte Stuttgart nach und bestimmte in dieser Phase das Spiel. In der 33. Spielminute fiel der Stuttgarter Führungstreffer: Zunächst lenkte Lustnaus Torhüterin Anne Biering einen Distanzschuss an die Latte, Ann-Kathrin Renner war als erste zur Stelle und schob den Abpraller über die Linie. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die TSV-Frauen wieder besser ins Spiel und erhielten in der 43. Minute einen Freistoß zugesprochen. Kapitänin Katja Dierkes brachte ihn halbhoch direkt aufs Tor, ein Stuttgarter Abwehrbein war noch dazwischen, Torhüterin Anne Nagel war irritiert, und der Ball flog direkt ins lange Eck. Mit 2:2 ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang war das Spiel zunächst weitgehend ausgeglichen, mit den besseren Chancen auf Lustnauer Seite. In der 65. Spielminute verpasste Sara Müller ganz knapp am Fünfmeterraum, doch in der 67. Minute erlief Gina Rilling einen Steilpass, umkurvte Torhüterin Nagel und schob den Ball zur 3:2-Führung ins lange Eck. Lustnau setzte nun nach, war jetzt das bessere Team und hätte durch Fabienne Limberger fast noch erhöht. Doch ein Abspielfehler in der Lustnauer Abwehr brachte wiederum Ann-Kathrin Renner in aussichtsreiche Position. Die nahm das Geschenk an und erzielte in der 78. Minute mit ihrem dritten Treffer den 3:3-Ausgleich. Jetzt legten die Stuttgarterinnen nach und hatten in den letzten Minuten noch zwei gute Chancen zum Siegtreffer, aber ein Tor fiel nicht mehr.
Trainer Norbert Braun: „Aufs ganze Spiel gesehen ist die Punkteteilung gerecht. Aber wenn man die Führung kurz vor Schluss durch ein Geschenk abgibt, ist das sehr ärgerlich.“
In der Tabelle bleibt der TSV Lustnau Zwölfter. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aber nur drei Punkte – da ist noch nichts verloren.
Für den TSV Lustnau spielten: Anne Biering – Lea Henes, Angelika Oswald, Anna Döpper, Michelle Engelhardt – Katja Dierkes, Jana Kirsamer (79. Lena Herr) – Emma Niedner (46. Fabienne Limberger), Gina Rilling, Sara Müller – Thao Vo (69. Lina Wagenblast).
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