Testspiel |
Mit der Saison 2022/23 beginnt eine neue Ära im württembergischen Frauenfußball. Der VfB Stuttgart hat die Frauenabteilung des VfB Obertürkheim übernommen und tritt in der Oberliga Baden-Württemberg an mit dem klaren Ziel des Aufstiegs in die Regionalliga. Etliche hervorragende Spielerinnen aus der Region konnten gewonnen werden, von denen freilich am Samstag noch längst nicht alle im Einsatz waren. Eigentlich hatten die Stuttgarterinnen das Bundesligateam der TSG Hoffenheim als Testgegner vorgesehen, befanden dann aber den TSV Lustnau als geeigneter. Für die Tübingerinnen war es natürlich eine große Freude und Ehre, gegen das Team mit dem großen Namen antreten zu können. Das sahen auch etwa 100 Zuschauerinnen und Zuschauer ähnlich und bescherten dem TSV eine gut gefüllte Tribüne. Freilich fehlten beim TSV Lustnau wie so oft in der zurückliegenden Saison die meisten Leistungsträgerinnen, das Team bestand zu einem Drittel aus Spielerinnen der ersten und zu zwei Dritteln aus Spielerinnen der zweiten Mannschaft.
Erwartungsgemäß übernahmen die VfBlerinnen von Anfang an das Kommando und bestimmten weitgehend das Spielgeschehen. Die Lustnauerinnen wehrten sich mit allen Kräften, liefen viel und halfen sich gegenseitig aus. So dauerte es bis zur 39. Minute, bis das erste Tor für Stuttgart durch Katrin Bubeck fiel. Lustnaus quirlige Stürmerin Thao Vo störte den Stuttgarter Spielaufbau immer wieder und drang zweimal gefährlich in deren Strafraum ein, konnte aber beide Male in letzter Sekunde vom Ball getrennt werden. Mit dem Pausenpfiff erzielte Teresa Böpple das 2:0 für Stuttgart.
In der zweiten Halbzeit wechselten die Lustnauer Trainer Frieder Erne und Florian Braun mehrfach aus, was dem in der ersten Halbzeit so guten Zusammenspiel nicht zuträglich war. So räumte etwa Neuzugang Lea Kalmbach ihren Platz im Mittelfeld, während ein anderer Neuzugang, Torhüterin Katharina Fellendorf, den Platz von Stammtorhüterin Anne Biering einnahm. In der letzten halben Stunde kamen die Gäste noch zu vier weiteren Treffern, dreimal war Vanessa Freier erfolgreich, einmal Sophie Gairing. Der 6:0-Sieg für den VfB war das erwartete und auch gerechte Ergebnis.
Trainer Frieder Erne war dennoch zufrieden: „Die Mannschaftsleistung war gut. Jede ist für jede gelaufen. Mehr war zu diesem Zeitpunkt vor Beginn der Vorbereitung gegen diesen Gegner nicht zu erwarten gewesen.“
Für den TSV Lustnau spielten: Anne Biering – Mia Wöllm, Fabienne Limberger, Melina Klinger, Anna Döpper – Lea Henes, Lea Kalmbach – Katrin Kübek, Eileen Haingartner, Flora Hansert – Thao Vo. Eingewechselt wurden: Katharina Fellendorf, Jil Presland, Emma Niedner, Melanie Müller, Gloria Graf, Elisa Krammer, Lina Wagenblast, Elisabeth Mpessa Enangue.
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