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In der ersten Runde des württembergischen Verbandspokals trafen mit Lustnau und Sindelfingen zwei Teams aufeinander, die im Sommer aus der Oberliga in die Verbandsliga abgestiegen sind. Für beide bedeutet der Abstieg einen Umbruch, der gemeistert werden will. Der Neuanfang gestaltet sich jedoch reichlich mühsam, weil viele Spielerinnen noch im Urlaub sind. Zudem fehlen Lena Herr, Miriam Mielke und Angelika Oswald wegen Verletzungen bis auf Weiteres. So musste das Lustnauer Trainerteam einige Spielerinnen der Zweiten aufs Feld bringen, die vorher schon im Spiel gegen Unterjesingen im Einsatz gewesen waren.
Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeberinnen. Die TSV-Frauen hatten mehr Ordnung im Spiel und waren auch bissiger, aber einen klaren Vorteil konnten sie sich dadurch nicht herausarbeiten. Beste Chance auf Lustnauer Seite war ein Freistoß, den Anna Döpper nach einer guten halben Stunde an die Latte des Sindelfinger Gehäuses setzte. Auf der anderen Seite traf Annika Hagemann in der 75. Spielminute den Pfosten des Lustnauer Tores. Somit stand es zum Ende der regulären Spielzeit torlos unentschieden.
Richtig spannend wurde es in der Verlängerung. Ein Freistoß für Sindelfingen von der Strafraumgrenze landete in der 96. Minute in der Mauer. In der 100. Spielminute setzte sich Katja Dierkes im Sindelfinger Fünfmeterraum durch und erzielte aus spitzem Winkel die 1:0-Führung für Lustnau. Die Kapitänin stand nach langer Verletzungspause erstmals seit November letzten Jahres wieder auf dem Platz und bot eine ganz ausgezeichnete Leistung. Nur drei Minuten später fing Sindelfingens Alina Lüers einen Pass aus der Lustnauer Abwehr ab und verwandelte schnell und sicher zum 1:1-Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit der Verlängerung waren fünf Minuten gespielt, als Anna Döpper einen langen Pass auf die eingewechselte Lara Reichert spielte. Die blitzschnelle Stürmerin schüttelte ihre Gegenspielerin ab und schob den Ball an Sindelfingens Torhüterin Witzigmann vorbei zur erneuten Lustnauer Führung ins Tor. Kurz vor Schluss war Sindelfingen am Drücker, doch zwei knappe Abseitsentscheidungen und ein Freistoß, der nichts einbrachte, verhinderten den erneuten Ausgleich. Auf der anderen Seite starteten die Lustnauerinnen einen letzten Konter über Thao Vo, die nur durch ein Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden konnte. Den fälligen Freistoß verwandelte Anna Döpper mit dem Schlusspfiff direkt zum 3:1-Endstand für Lustnau.
Für die TSV-Frauen war es der erste Pflichtspielsieg seit Oktober letzten Jahres. Der gelang damals auch gegen Sindelfingen, in einem Oberligaspiel. In der nächsten Runde des Verbandspokals erwarten die Lustnauerinnen am kommenden Sonntag Verbandsligaabsteiger SV Eutingen.
Trainer Frieder Erne: „Eine großartige Teamleistung. Die Spielerinnen wollten diesen Erfolg unbedingt und haben dafür alles gegeben.“
Für den TSV Lustnau spielten: Anne Biering – Lea Henes, Lena Meier (70. Tanaya Betz), Melina Klinger (45. Jil Presland), Anna Döpper – Tina Schreiner, Katja Dierkes – Emma Niedner, Thao Vo, Jenny Stoewer – Johanna Föll (105. Lara Reichert).
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